Kreytertalquelle 01

Im Laufe des Jahres 2007 wurde festgestellt, dass sich die Schüttmenge der Krytertalquelle bedrohlich verringert. Ein Grund dafür ist die Verwurzelung der Betonrohre der 1945 /46 erschlossenen Krytertalquelle.

Die Berichte der lokalen Presse - Mitte Januar 2008 - bezüglich der Eisdorfer Wasserversorgung, geben Anlass zur Sorge, dass die Eisdorfer Bürger weiterhin, dauerhaft mit dem eigenen, qualitativen guten Wasser aus den eigenen Quellen versorgt werden.

Seitens der Samtgemeinde wurde angeboten in der nächsten Werksausschusssitzung am 13. März 2008 dieses Thema zu besprechen, um den Eisdorfer Interessierten die nötige Information zu vermitteln.

Diesem kurzfristigen Aufruf folgten mehr als 55 Eisdorfer Bürger.

Nach dieser Sitzung wurde am 18. März 2008 die „Initiative zur Erhaltung der Eisdorfer Quellen“ gegründet.

Nach mehreren konstruktiven Gesprächen mit den Vertreter der Initiative, den verantwortlichen der Gemeinde, unter mitwirken von Fachleuten und Teilnahme an den Werkausschusssitzungen worden nachstehende Ergebnisse erzielt:

In der Samtgemeinderatssitzung am 8. Dezember 2008, an der auch die Initiative vertreten ist, wird der Empfehlung des Werksausschusses entsprochen.

Es heißt: Die Sanierung der Krytertalquelle (DS-Nr. 91/2008) als zentrale Wasserversorgung für Eisdorf hat zu erfolgen. Die Finanzierung dieser Maßnahme ist in die Finanzplanung 2010 einzustellen.

Als erste Vorbereitung zur Sanierung der Krytertalquelle zur Absprache der vorbereitenden Maßnahmen fand eine gemeinsame Begehung der Samtgemeinde werke, der staatlichen u. kirchlichen Forstgenossenschaft am 11. November 2009 statt. Die Arbeiten der Krytertalsanierung wurden am 7.Juni 2010 mit den Umschlussarbeiten zur Wasserversorgung begonnen.

Die Sanierungsarbeiten des Quellgebietes werden am 24.09.2010 (38.KW 2010) abgeschlossen.

Bei der Begehung in der Schlussphase am 21.09.2010 wird vom zuständigen Polier der ausführenden Firma Schramm nachstehendes mitgeteilt:

Das Leitungssystem ist komplett verrohrt.

Es wurden 2 Sickerstränge mit der DN 150 jeweils 25 m lang verlegt und mit einer Kiesschüttung - dem  Stand der Technik entsprechend – versehen. Die Abdichtung zur Oberfläche des Quellbereiches erfolgt mittels Tonschicht. Zusätzlich wird vor dem Auftragen des Waldbodens eine Folienschicht sowie Dränagenleitungen für den Oberflächenschutz eingelegt.

Die zwischenzeitliche temporäre Wassermenge für die neue Quelle von 290m³/Tag  stabilisiert sich. Von der 2. Quelle mit der Schüttmenge von 30m³/Tag wird eine neue Kunststoffleitung DN 80 zum 1. Quelldom und zum Auslaufbauwerk mit entsprechender Schieberregelung verlegt.

Somit stehen mehr als 300 m³/Tag Wasserschüttung zur Verfügung.

Ab Okt.2010 sind die Umschlussarbeiten vorgesehen.

Zur Inbetriebsetzung (IBS) werden folgende Maßnahmen durchgeführt:

Laufende Kontrollmessungen.

Einbau einer Dauermessvorrichtung für Messungen im 6   Minuten Takt.

In diesem Zusammhang wurde zur Vermeidung einer dauerhaften Chlorung des Wassers eine UV-Anlage im Hochbehälter Eisdorf installiert, welche eine mögliche Verkeimung des Wassers verhindert.

Die Umschlussarbeiten zur Einspeisung der Krytertalquelle ins Trinkwassernetz erfolgt nach Freigabe durch das Gesundheitsamt.

Mit Datum vom 21. November 2011 wurde nach eindringlichen Untersuchungen durch das Gesundheitsamt Osterode am Harz, das Wasser der "Krytertalquelle" wieder für die Versorgung der Gemeinde Eisdorf frei gegeben und wird am 30.11.2011 mit den Worten „Wassermarsch“ in das Ortsnetz eingespeist.

Das Wasser der "Krytertalquelle" versorgt nun wieder erfolgreich und ausreichend alle Haushalte der Gemeinde Eisdorf.

Wasserschutzausweisung

Mit Antrag vom 21.02.2011 hat die Samtgemeinde Bad Grund (Harz), Samtgemeinde werke, die Festsetzung eines Wasserschutzgebietes (WSG) für die Wassergewinnungsanlage „Krytertalquelle“ in Eisdorf beantragt.

Die Verordnung über die Festsetzung eines Wasserschutzgebietes für die Wassergewinnungsanlage Krytertalquelle in Eisdorf (Wasserschutzgebietsverordnung Eisdorf – WSGVO-Eisdorf) zugunsten der Samtgemeindewerke Bad Grund (Harz) ist gemäß Schreiben vom 17. Oktober 2012 vom Kreistag beschlossen. (Wahlperiode 2011/2016 Drucksache Nr. 106 )

Für die Goldbachquelle ist keine Wasserschutzausweisung mehr erforderlich, da die Goldbachquelle nicht mehr zur Wasserversorgung herangezogen wird.

Im Notfall ist die Verbundleitung von Badenhausen vorgesehen. Die Regelung erlaubt eine Versorgung über alle Quelle, wie Magdeburger Stollen, Tiefbrunnen Badenhausen, Sösetalsperre OHA u. der Krytertalquelle Eisdorf. (Auch Gegenläufig!)

Aufgrund der in Zukunft benötigten und verfügbaren Wasseressorten ist eine Wiederaufnahme der Goldbachquellsanierung unter vertretbaren wirtschaftlichen Bedingungen im Auge zu behalten.

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Fotos und Bericht: Günter Apel

Weitere Informationen sind den Aufzeichnungen von Dieter Spohr „Von den Anfängen der Wasserversorgung des Dorfes Eisdorf“, sowie der Dokumentation „Eisdorf erreicht mit intensiven Einsätzen, die Sanierung der Quellen“ von Günter Apel zu ersehen. Beide Schriftstücke liegen in der Heimatstube aus.