Eisdorf (sab). Der Förderkreis Heimatgeschichte Eisdorf hatte zu einem „Tag der offenen Tür“ eingeladen. Eisdorfer und Gäste nutzten die Gelegenheit, sich in den Museumsräumen im ehemaligen Gemeindebüro umzuschauen. Die alten landwirtschaftlichen Geräte, wie Pflug, Egge, Dreschpflegel, Harke, Mistgabel und dergleichen, sorgten für Aufmerksamkeit. Zahlreiche Bilder, Zeitungsartikel, das „Eisdorfer Brautpaar“, Polizeiuniformen und „modernere“ Bürogeräte führten immer wieder zu Gesprächen über frühere Zeiten.

Eine ganz besondere Note erhielt der Nachmittag über den Vortrag „Wesen und Wirken der Wünschelrute“. Uwe Kupke, selbst begeisterter Wünschelrutengänger und Initiator des Förderkreises, hatte dazu interessierte Laien und als Experten Ärzte, Geopathologen, Heilpraktiker, sowie andere Rutengänger eingeladen.

Heilpraktiker Sebastian Hörnig und Uwe Kupke erläuterten den Gästen in einer theoretischen Unterrichtsstunde Wirkung und Handhabung der „Rute“, die meistens aus zwei Schweißdrähten besteht. Dabei war auch Interessantes über „Gitternetze“ und deren Kreuzungsbereiche in Verbindung mit Wasseradern zu hören. Schon am Vortag wurde der Fußboden im Sitzungsraum mit farbigem Markierungsband versehen. Der Verlauf von Wasseradern oder Störfeldern wurde somit „sichtbar“ gemacht.

Auch das Thema der negativen Auswirkungen auf den menschlichen Organismus blieb nicht aus.

Der Theorie folgte die Praxis. Ausgestattet mit „Ruten“ begaben sich die Teilnehmer an verschiedene Stellen im Ort. Wasseradern und Erdverwerfungen wurden lokalisiert. Der „Drehwuchs“ an Bäumen infolge von Erdstrahlungen wurde bestaunt. „Entstörungen“ von Wasseradern fanden großes Interesse. An der Sösebrücke wurde sogar ein Teilstück des ehemaligen Gleiskörpers der Kleinbahn Osterode-Kreiensen mit  der Rute gefunden. Von „Hokus-Pokus“ im Umgang mit der Wünschelrute war keine Rede mehr.

Nach dem Rutengang wurde bei Kaffee und Eisdorfer Kuchen das Thema „Wünschelrute“ und „Eisdorfer Heimatstube“ vertieft.

Foto: Sablotny